Montag, Mai 15, 2006

Herrnhaag

Mir kam jetzt eine Frage ein: Warum mussten die Brüder aus Herrnhut raus auf den Herrnhaag. Und die Frage stellt sich natürlich auf geistlichen Gebiet. Das Zinzendorf verbannt wurde, wegen seiner "Sekte" ist mir klar. Ich frag mich aber wozu Gott diese Jahre benutzte? War es eine Läuterungsphase? Drohten sie sich faul und übergeistlich in Herrnhut bequem zu machen?

Falls jemand Einblick hat darf er mir gern Bescheid geben.

Dienstag, Februar 14, 2006

Wie war Herrnhut?

Das ist eine Frage die ich mir stelle, wenn ich überlege wie es werden soll. Es geht darum, dass Gott eine Berufung auf diesen Ort gelegt hat. Auf eine Gruppe von Menschen, welche ein halbes Jahrtausend (also deren Vorfahren jeweils) von den Waldensern (Südostfrankreich) in die Uckermark, dann ins Mährische und dann in die Oberlausitz geflüchtet sind. Eine Gruppe von Leuten, die für ihren Glauben standen und sich nicht beugen konnten.

Sie eiferten für Jesus. Das gab auch Clinch. Aber so lagen sie öfters vor dem Herrn und wollten näher ran, immer näher. Damals hat keiner von Weltmission und dem Stundengebet geredet. Sie suchten nach immer mehr Nähe zum Vater und einem ihm wohlgefälligen Leben.

Das hat der Herr erhört. Geist fiel runter, Einheit und Liebe war da. In der Folge wurde das Stundengebet errichtet. Parallelen zum AT zieht man hier, es wurden geistliche Wächter auf die Mauern der Stadt gestellt, welche Tag und Nacht wachten. Das Feuer / die Verrückten in Herrnhut gingen erstmal in die Umgegend. Einzelne in den Orten wurden hier ergriffen, aber keine Massenbewegung (anders als bei Wesley oder Luther). Und dann, so während man am Herze Gottes lag, fielen die armen Sklaven in Amerika den Erweckten auf die eigenen Herzen. Etwas Vorbereitungszeit wurde noch abgewartet, viel gebetet und dann losgerannt.

Also 1. suchen bis das Herze bricht
2. Beten
3. Auftrag empfangen und los

Das war das Schema. Aber es ist ja keine verbindliche Anleitung, oder doch?

Was ist nun dran in Herrnhut? Haben wir noch die Berufung zum Gebet und zur Mission? Denke schon. In der radikalität der damaligen Brüder stehen wir ja grad noch nicht. Aber das kann ja wieder kommen.

Spannend ist was noch zusätzlich dran ist. Welche neue Berufung will Gott auf uns legen. Kann ja sein das was spannendes nettes noch vom Leib Christi gemacht werden sollte, was zur Zeit nicht gemacht wird. Also beten und auf Prophetie warten ist auch noch nett. (Bitte mir Bescheid geben im Falle der totalen Erkenntnis).

Toll war bei Zinzendorf, dass er Ideen wie die Gemeinde zusammmen lebt ausprobiert hat und auch wieder verworfen. Ich glaub im festen Zusammenleben von Geschwistern ist noch ziemlich viel Kraft. Täglich gemeinsam Beten, Lesen, Ermahnen und doch Spaß und Freude haben, das ist durchaus radikal in unserer individualisierten säkularisierten Gesellschaft.

Was ist damals (1727 - 1760) noch passiert? Postet mal was euch begeistert.

Freitag, Januar 13, 2006

vereiste Tage in Herrnhut

letzte Woche waren 5 Tage Nebel und eisige Minusgrade. Das ergab eine wunderschöne Landschaft, vorallem am Sonntag als die Sonne wieder schien.

Jetzt geistlich betrachten: hab drüber nachgedacht als ich Samstag Abend vom Dietrichschen Spieleabend zurückging. So eine Eisschicht über Herrnhut. Nettes Bild. Kalt, schön konserviert. Kein Raum für Entwicklung, aber herrlich anzuschauen. Wenn´s aufbricht verliert einiges an Charme, aber wenn es nicht aufbricht, zerbricht alles irgendwann unter der Eislast.

Samstag, Januar 07, 2006

Neues Jahr neues Herrnhut.

Im letzten Jahr ist einiges in Herrnhut geschehen. Angefangen beim Kauf des Krankenhauses durch christliches Zentrum (+ Gerangel in BG), dann, jedenfalls für mich, einen krassen Sommer mit Morgengebet auf dem Altan, eine interessante Evangelisationsveranstaltung, trauriges durcheinander in der Brüdergemeine und auch im Ältestenrat, eine Zieldefinition wäre nicht schlecht, und auch problematischem ausscheiden des Gemeinhelfers (Predigers) ohne offene Gespräche (nicht gut). Da will ich mal die Losung für Herrnhut und BG für dieses Jahr präsentieren, ich glaube nämlich das dieses Jahr seit längerem das erste erfreuliche für die BG wird.

Herrnhut, Losung vom 19.12.2006:
Micha sprach: So wahr der Herr lebt: Was mein Gott sagen wird, das will ich reden. 2.Chronik 18,13
Paulus schreibt: Ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen. Römer 1,16

BG, Losung vom 31.03.2006:
Der Herr, der König Israels, ist bei dir, dass du dich vor keinem Unheil mehr fürchten musst. Zefanja 3,15
So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit und an den Beinen gestiefelt, bereit einzutreten für das Evangelium des Friedens. Epheser 6,14-15


Was steht dieses Jahr an?
Schön wird sicher die erste Hälfte des Jahres, Bruder Meyer wird oft predigen in der BG, ich mag seine Art, so unaufgeregt. ProChrist im März, eine ideale Gelegenheit als Christen dieser Ecke zusammen was zu machen, hoffe es wird was.
Sonst noch was? Mal sehen.